Von Kesarin Wokurka, Texterin bei CIDCOM.
Visual: Anna-Lucia Ghera, Contentmanagerin bei CIDCOM.
Die nächste Zeitumstellung steht an: Die Sommerzeit 2022 startet wieder. Aber wann wird die Uhr genau umgestellt? Und drehen wir sie vor oder zurück?
Die Zeitumstellung ist ein immer wieder stark diskutiertes Thema. Was bringt sich die Zeitumstellung eigentlich und ist sie wirklich nötig? Sollte sie einfach abgeschafft werden? Es gibt tausende Meinungen dazu. Klar ist auf jeden Fall, dass uns das Drehen an der Uhr bald wieder bevorsteht. Doch wann ist es soweit und was genau heißt das?
Die Umstellung findet dieses Jahr in der Nacht von Samstag, 26. März auf Sonntag, 27 März statt und verringert unseren nächtlichen Schlaf um eine Stunde. Denn die Uhr wird von 2.00 Uhr morgens auf 3.00 Uhr vorgestellt.
Eine besonders beliebte Eselsbrücke, um sich zu merken, ob die Zeit im Frühjahr um eine Stunde nach vor oder zurück gestellt wird, ist die folgende:
„Im Frühjahr stellt man die Gartenmöbel vor die Tür, und um Herbst zurück in den Schuppen“.
Woher kommt die Zeitumstellung eigentlich her?
Erstmals eingeführt wurde die Zeitumstellung am 30. April 1916 von den Mittelmächten Deutschland und Österreich-Ungarn. Damals erhoffte man sich durch mehr effektiv genutzte Tageslichtstunden den Energieverbrauch senken zu können. Allerdings ist inzwischen bekannt, dass die Umstellung wenig bis keine Einsparung brachte. Zwar wird an den hellen Sommerabenden weniger Strom für diverse Lichtquellen verbraucht, dafür gleichen abendliche Freizeitaktivitäten, wie zum Beispiel das Grillen mit Freunden, die Verbrauchs-Reduktion wieder aus.
Abschaffung der Zeitumstellung?
Im Jahr 2018 hatte der damalige EU-Komissionschef Jean-Claude Juncker verkündet: „Die Zeitumstellung gehört abgeschafft“. Zuerst war das Ende der Zeitumstellung für 2019 geplant, dann wurde es auf 2021 verschoben. Ob sie jetzt eine dauerhaft Sommer- oder Winterzeit wollen, haben die 27 EU-Mietgliedstaaten bislang aber noch nicht entschieden.
Genau genommen ist es aber sogar ziemlich unwahrscheinlich, dass die Zeitumstellung abgeschafft wird. Dies lässt sich auch ganz einfach an einem Beispiel erklären. Man nehme die Sommerzeit: Wenn eine EU-weite Sommerzeit eingeführt werden würde, bedeute dies, dass in den Sommermonaten im Osten Europas bereits um 3 Uhr morgens die Sonne aufgehen würde und im Westen im Winter erst ab 10 Uhr morgens mit Tageslicht zu rechnen wäre. Die Tageslichtphasen würden nach der Abschaffung der Zeitumstellung dann vielerorts kaum mehr zu einem normalen Alltag passen.
Es heißt also: Gespannt bleiben!